Militärfriedhof von Collarmont
Ein Spaziergang der Hommage an die Franzosen, die hier gekämpft haben
Auf den Friedhof von Collarmont zu gehen, heißt eine Erinnerung an die Franzosen zu leben, die hier 1914 gekämpft haben und für die Rettung unseres Vaterlands gestorben sind. Bis heute und darüber hinaus wird das Opfer, das diese Soldaten für uns gebracht haben, immer in Erinnerung bleiben und gebührende Ehre erfahren.
Der 1. Weltkrieg bei uns
Der Friedhof liegt auf dem freien Land, zwischen Carnière und Anderlues. An diesem symbolträchtigen Ort gab es eine heftige Kampfhandlung zwischen den Deutschen und den Franzosen am 22. August 1914. Auch wenn die deutschen Truppen schnell vorankamen, so war der französische Widerstand doch heftig, obwohl die Franzosen in der Unterzahl waren. Diese Schlacht kostete letztendlich ca. 1000 Männern auf unserer Seite das Leben, viermal weniger als auf derjenigen des Feindes.
Französischer Militärfriedhof 1914-1918
Mit dem Betreten durch das Portal des Friedhofs sehen wir mehr als 300 Gräber. Sie stehen in Reihen auf einem gut gepflegten Rasen.
Mehrere Symbole repräsentieren die unterschiedlichen Konfessionen der Soldaten. Man sieht hier lateinische Kreuze, moslemische Stelen, israelische Stelen und Stelen für andere Konfessionen oder auch für Freidenker. Ein schönes Zeichen eines gemeinsamen Kampfes trotz unserer unterschiedlichen Kulturen.
Gedenktourismus
Dieser Ort des Gedenkens ermöglicht es uns, tief in eine persönliche Geschichte einzutauchen. Es ist eine Möglichkeit, sich vor Augen zu halten, dass diese Personen, die im Kampf ihr Leben ließen, unsere Großeltern oder Urgroßeltern hätten werden können.
Eine kleine Anekdote: ein Historiker hat alle Gräber dieses Friedhofs dokumentiert. Er hat herausgefunden, dass eines der Gräber nicht zu einem Soldaten gehört. Nach einigen Recherchen wurde klar, dass der Name falsch geschrieben war. Er hat die verantwortlichen Stellen darauf aufmerksam gemacht, dass der Name geändert werden sollte. Er hat auch die Familie kontaktiert, um ihr den Irrtum mitzuteilen. Die Familie war sehr bewegt. Und die Gedenkplakette wurde erneuert.
