Platz Arthur Masson

Im Museum “Espace Arthur Masson” macht man eine gehörige Erfahrung. Man schlüpft in die Rolle eines Schülers in der Schulklasse im Jahre 1932. Aber das ist noch nicht alles: man nimmt teil an einem originellen Ton-und Lichtschauspiel auf der Basis der Texte des wallonischen Autors Arthur Masson, löst ein Riesen-Cluedo und zum krönenden Abschluss gibt es eine Tour in einer Berline.

Hierhin kann man den Monatsausflug mit der Familie planen, auch wenn es regnet

Um eine der tollsten Aktivitäten an diesem Ort zu erleben, die ‘école d’autrefois’, die Schule von anno dazumal, zieht man ein dunkles Schülerhemd über und stellt sich beim Läuten der Glocke in der Reihe hintereinander auf, an der Mauer entlang. Hier herrscht Disziplin. Das kommt aber nicht von uns, sondern vom Lehrer persönlich, der mit seinem strengen Auftreten und seinem Holzstock für Ruhe und Ordnung sorgt.

Die Vorstellung dauert eine Stunde. Sie nimmt uns vollständig mit in ein Klassenzimmer aus damaliger Zeit mit seiner schwarzen Tafel, den altehrwürdigen Holzbänken, dem Rechenschieber… Die Szenerie bringt einen zum Lachen, ist manchmal aber auch für die kleinen sehr beeindruckend.

Man kann dieses Erlebnis auch mit den Großeltern teilen. Ein zauberhafter Moment, sowohl für die kleinen Kinder als auch für die älteren, die ihre eigenen Erlebnisse mit dieser Epoche verbinden.

Dieses lebendige Museum ist eine ideale Aktivität mit Kindern

Ein weiteres Highlight: der Erlebnisrundgang “Trignolles”. Man geht in ein altes Steingebäude hinein und im Innern entdeckt man ein zeitgenössisches Dekor. Am Beginn der Tour sitzt man in der Mitte des Dorfplatzes und schaut den Szenen zu, die von Darstellern als Personen des ländlichen Lebens aus dem Jahre 1930-1960 gespielt werden. Die Dialoge basieren auf den Texten von Arthur Masson, dem symbolträchtigen Autor der Wallonie. Interessant ist, dass es verschiedene Verständnisebenen gibt. Die Kinder werden nicht alles verstehen, einiges läuft auch im wallonischen Dialekt, ist jedoch oft amüsant, insbesondere durch die Akzente, die Tonlagen der Stimmen... und bei den Erwachsenen werden so manche Erinnerungen wach, ein wenig Nostalgiegefühl kommt auf.

Eine interaktive Besichtigung “child friendly” oder mit der Schule

Mit diesen Aktivitäten im “Espace Arthur Masson” ist aber noch lange nicht Schluss.

Man testet ein lebensgroßes Cluedo, « Herrenhaus des Unglückls » genannt. Die junge Adèle wurde getötet. Jetzt heißt es, die Spur aufnehmen. Man wird ins Jahr 1889 zurückversetzt und geht von einem Raum in den anderen (7 Räume insgesamt) auf die Suche nach Indizien.

Um noch mehr über das Dorf zu erfahren, werden originelle Besichtigungen organisiert :

Zu Fuß, bei einer Schatzjagd. Man spaziert 3 km durch den Ort und die Umgebung auf der Suche nach Renaud, einer jungen Maus, die verschwunden ist. Die Besichtigung des Dorfes kann man allein oder auch mit einem Gästeführer unternehmen. Informationsblätter stehen Ihnen zur Verfügung.

In einem Fahrzeug, aber nicht in irgend einem: nämlich in einer Berline. Wir entscheiden uns für Vintage. Wir finden den schwarzen Citroën Traction Avant 11B Normal ganz toll. Der Chauffeur, ein passionierter Kenner der Region, nimmt uns mit auf die Route von Arthur Masson. Im Inneren des Wagens zeigen Displays Geschichte, Anekdoten und alte Fotoaufnahmen der Gegend, zur Einstimmung darauf, worum es geht.

Ein idyllisches Dorf mit Restaurant, Hotel...

In der Cafeteria “Chez Toine” kann man etwas essen und trinken. Hier gibt es Regionalgerichte insbesondere das Escavèche, ein typisches Fischgericht der Region, wenn man schon einmal hier ist. Der Espace Arthur Masson bietet keine Zimmer, aber das für diese Ecke typische Dorf verfügt über Gästezimmer und kleine sympathische Hotels.

Vor der Reise, sollte man sich über die Verfügbarkeiten informieren. Das Unterhaltungsprogramm der Schule von anno dazumal findet beispielsweise oft an den Wochenenden und in den belgischen Schulferien statt.

Also, für welches Abenteuer entscheiden Sie sich?